FAQ

Häufige Fragen zum Stillen

Was macht eine Stillberaterin?

Eine Stillberaterin unterstützt Mütter und Familien beim Stillen – von der Vorbereitung in der Schwangerschaft bis hin zu Stillproblemen im Alltag.

Eine Stillberatung ist hilfreich bei wunden Brustwarzen, Milchstau, zu wenig oder zu viel Milch, Schmerzen beim Stillen, Saugproblemen und/oder Gewichtsabnahme des Babys oder auch einfach, um Sicherheit zu gewinnen.

Einige Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten. Es lohnt sich, direkt bei der Krankenkasse nachzufragen.

Ja, eine Beratung in der Schwangerschaft bereitet optimal auf das Stillen vor und gibt Sicherheit für die erste Zeit mit dem Baby.

Ja, viele Anliegen lassen sich auch per Videochat klären – praktisch, wenn Sie nicht vor Ort sind.

Eine Erstberatung dauert meist 60–90 Minuten. Folgetermine sind oft kürzer, je nach Anliegen.

Ja, auch beim bedürfnisorientierten Abstillen kann eine Stillberaterin begleiten.

Da Stillen und Schlaf eng zusammenhängen, kann eine Stillberaterin wertvolle Tipps geben, um beides harmonisch zu gestalten. Ich habe dafür explizit die QEKK-Ausbildung “Gesunder Babyschlaf“ absolviert. So kann ich als Kinderschlafcoachin Familien zusätzlich ganzheitlich beim Thema Stillen und Schlaf begleiten.

Hebammen begleiten die gesamte Schwangerschaft und Wochenbettzeit, während StillberaterInnen sich ausschließlich auf das Thema Stillen (und angrenzende Themen) spezialisiert haben.

Vorerst: jedes Kind ist anders!

Allerdings trinken Neugeborene meist 8–12 Mal in 24 Stunden. Häufiges Anlegen ist wichtig, um die Milchbildung anzuregen und das Baby satt und zufrieden zu halten.

Allgemein kann man sagen: Anzeichen sind regelmäßiges Schlucken, mehrere nasse Windeln pro Tag, altersgerechte Gewichtszunahme und ein waches, zufriedenes Baby.

Ja unbedingt, gerade in den ersten 3 Jahren wächst ein Kinderhirn rasant und braucht auch nachts Energie in Form von z.B. Muttermilch. Nachtstillen unterstützt zudem die Milchproduktion.

Schlafende Babys sollten nicht geweckt werden, außer es ist medizinisch indiziert. Hautkontakt, Seitenwechsel oder sanftes Streicheln helfen, das Baby wach zu halten. Manche Babys trinken auch in mehreren kurzen Etappen.

Häufig liegen die Ursachen nicht am Stillen selbst, sondern an der noch unreifen Verdauung und daran, dass sich die Schlaf-Wach-Phasen in den ersten Lebensmonaten noch nicht eingependelt haben. Babys befinden sich in einer Art Exterogestation – einer „verlängerten Schwangerschaft“ außerhalb des Mutterleibs – und müssen sich erst langsam an das Leben außerhalb der Gebärmutter gewöhnen.
Sanfte Maßnahmen wie häufiges, bedürfnisorientiertes Stillen, Haut-zu-Haut-Kontakt, Tragen und Abhalten können die Anpassung unterstützen. 

Neben der individuellen Stillberatung biete ich auch ein Stillcafé an. Dort können Sie in entspannter Atmosphäre andere Eltern treffen, Fragen stellen und wertvolle Tipps rund um Stillen, Schlaf und Babyalltag bekommen. Das Stillcafé eignet sich ideal, wenn Sie Austausch suchen oder kleine Unsicherheiten klären möchten.

Ich empfehle keinen Schnuller, insbesondere nicht in einer Stillbeziehung. Schnuller können das natürliche Saugverhalten verändern, die Milchbildung beeinträchtigen und das Risiko für Zahn- und Kieferfehlstellungen erhöhen. Stattdessen ist das bedürfnisorientierte Stillen – also das Saugen an der Brust, wann immer das Baby Nähe und Trost braucht – die gesündeste und natürlichste Form der Beruhigung.

Die WHO empfiehlt ausschließliches Stillen in den ersten 6 Monaten. Danach wird Beikost erst bei Erfüllung ALLER Beikostreifezeichen schrittweise eingeführt, während das Stillen fortgesetzt wird.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, mindestens sechs Monate ausschließlich zu stillen und danach – zusätzlich zur Beikost – so lange weiterzustillen, wie Mutter und Kind es möchten.
Dieses sogenannte Normalzeit- oder Langzeitstillen bringt zahlreiche Vorteile:

  • Für das Kind: Muttermilch liefert auch nach dem ersten Geburtstag wertvolle Nährstoffe, Antikörper und schützende Immunfaktoren. Das Saugen unterstützt weiterhin die Mund- und Kieferentwicklung und gibt Sicherheit und Geborgenheit.

  • Für die Mutter: Längeres Stillen kann das Risiko für Brust- und Eierstockkrebs senken, Osteoporose verhinder, fördert die Rückbildung der Gebärmutter und unterstützt ein natürliches Abstillen, das sich dem individuellen Rhythmus anpasst.

  • Für die Beziehung: Stillen stärkt die emotionale Bindung und vermittelt Nähe – auch über das Babyalter hinaus.

  • Praktisch: Muttermilch passt sich weiterhin individuell an den Bedarf des Kindes an und ist jederzeit verfügbar.

Es gibt keine feste Obergrenze, wie lange gestillt werden „soll“. Entscheidend ist, dass sich Mutter und Kind mit der Stilldauer wohlfühlen und gemeinsam den richtigen Zeitpunkt zum Abstillen finden.

Ja, Stillen wirkt sich sogar positiv auf die Zahnentwicklung aus: Das natürliche Saugen an der Brust fördert die gesunde Kiefer- und Zahnstellung und kann das Risiko für Karies reduzieren. Wichtig sind dennoch eine gute Mundhygiene und der bewusste Umgang mit zuckerhaltigen Lebensmitteln.
Tipp: In meinem E-Booklet „Muttermilch & Zahngesundheit: Fakten und Mythen“ findest du alle wichtigen Infos – von der Pflege der ersten Zähnchen über den Einfluss von Fremdsaugern bis zu praktischen Alltagstipps.

Du hast noch mehr Fragen? Dann melde dich gerne bei mir!